Zum ersten Mal wählen dürfen! Diese Chance bringt die Wiederholungswahl für viele Jugendliche, die in den letzten anderthalb Jahren 16 oder 18 geworden sind – sie werden so früher zu Erstwählenden.
Diesen Einstieg in eine neue Phase der politischen Partizipation und des Bürger:innendasein nehmen wir am Heinrich-Schliemann-Gymnasium zum Anlass, das Wählen und die Wahl, die man hat auch außerhalb des Politikunterrichts in den Blick zu nehmen.
Die ganze Woche schon haben alle Schüler:innen die Gelegenheit, bei der Juniorwahl ihre Stimme abzugeben und somit aufzuzeigen, wie sich Kinder und Jugendliche in Berlin politisch positionieren.
Am Dienstag, 07.02. fand die Wahlvorbereitung ihren Höhepunkt: Der Leistungskurs Politikwissenschaft der Jahrgangsstufe 12 richtete eine Podiumsdiskussion aus. Geladen waren Direktkandidierende aus den Wahlkreisen um die Schule der Parteien, die derzeit im Abgeordnetenhaus vertreten sind.
„Wie wollen Sie mehr Schulplätze schaffen?“, „Wo sehen Sie Ursachen und sinnvolle Maßnahmen nach den Ereignissen der Silversternacht?“, „Wie wird Wohnraum bezahlbar?“ Die zuvor in der Schüler:innenschaft gesammelten Fragen deckten ein breites Spektrum der Landespolitik ab. Die Kandidat:innen waren darauf bedacht, den Jugendlichen die Unterschiede zwischen den Positionen deutlich zu machen – mitunter mit klarer Wortwahl und Rhetorik. Sichtbar wurden auch Übereinstimmungen für mögliche Koalitionen nach der Wahl. Souverän moderierten drei Schüler:innen durch die Debatte, die durch zwei Wahlbefragungen vor und nach der Debatte eingerahmt war.
In der Auswertung zeigten sich die Schüler:innen zufrieden und ernst genommen von den Politiker:innen, Unterschiede wurden für sie deutlich. Das macht hoffnungsvoll, dass der Appell des Schulleiters aus seiner Eingangsrede nicht verhallt: „Gehen Sie wählen, nutzen Sie Ihre Stimme!“
Meinungsbild vor der Veranstaltung (Grafik 183 Antworten)
Meinungsbild nach der Veranstaltung (Grafik 154 Antworten)