Der perfekte Pass

Mit der Berliner Meisterschaft 2025 in der WKII gelingt unseren Basketballern der zweite Streich.

Über Deutschlands bis dato erfolgreichsten Basketballspieler Dirk Nowitzki gibt es den Film „Der perfekte Wurf“, in dem Nowitzkis Entwicklung nachgezeichnet und sein akribisches Individualtraining beschrieben werden.

Es scheint, als sei es nach den Berliner Meisterschaften in der WKI und WKII an der Zeit, dem Erfolg dieses Teams auf den Grund zu gehen. Wie kann es sein, dass diese so normalo anmutende Schliemannschaft in der Saison in zwei Finalserien körperlich überlegene und fast komplette Bundesligateams aus dem Weg geräumt hat? Die Antwort ist so einfach wie kompliziert: Das perfekte Passspiel. Jeder Spieler dieses Teams ist in der Lage, im Armgewirr der Verteidiger das Nadelöhr für den Assist zu finden. Dabei muss das Timing stimmen, die Bewegung der Verteidiger und der Laufweg des Mitspielers in Bruchteilen von Sekunden richtig eingeschätzt werden. Oft ist der unmögliche und unerwartete Pass der Beste. Mit Fantasie und Bluff findet sich der freie Teammate unter dem Korb. Für diesen perfekten Pass braucht es blindes Vertrauen und die Spieler müssen sich genau kennen. Beim perfekten Pass gibt es Rückschläge, wenn Details nicht stimmen. Der perfekte Pass kristallisiert sich erst nach jahrelangem Training in der gleichen Konstellation heraus. So waren die sensationellen Passstafetten der Schliemannschaft in den letzten fünf Minuten des Finales Ästhetik, Show und vor allem die Krönung des Passtrainings.

Der Weg in dieses Finale war steinig. Obwohl das Schliemann-Team gegen das top besetzte Schadow-Gymnasium ein hochklassiges Spiel bot, setzte es eine knappe Niederlage. Nach diesem Dämpfer standen unsere Spieler gleich mit dem Rücken zur Wand und gegen Kurt-Schwitters musste ein Sieg her, wollte man sich noch für das Halbfinale qualifizieren. Der Motor stotterte und der Sieg wurde erst in der letzten Minute eingefahren. Divine, Lukas, Sandro und Alp schafften der Starting Five wertvolle Verschnaufpausen.

Im Halbfinale ging es dann mit dem Keller-Gymnasium gegen das vielleicht beste Team Berlins. Zweimal hatten wir in der zurückliegenden Saison gegen die vom ehemaligen TusLi Headcoach Stephan McCollister trainierte Mannschaft bereits verloren. Nach einem spannenden hin und her avancierte Jewgenji, glänzend in Szene gepasst, mit 18 Punkten, zu unserem Matchwinner. Alp holte wichtige Rebounds und hielt unseren Korb clean. Vinz und Henning waren am Ende immer wieder mit artistischen Korblegern als Passvollender zur Stelle, als es galt den Vorsprung über die Ziellinie zu bringen.

Nach diesem großartigen Sieg stellte sich die Frage, ob unsere Jungs im Finale noch ein paar Pässe gegen das Emmy Noether Gymnasium im Köcher haben würden. Hatten sie. Und die Schliemänner zeigten Mentalität. Gegen das sehr physisch verteidigende Team um ihren Riesencenter, eine Art Basketballverschnitt von Dolph Lundgreen, gerieten wir zunächst deutlich in Rückstand. Dolph holte immer wieder offensive Rebounds und war unter unserem Korb nicht zu stoppen. Erst in der zweiten Halbzeit zeigte Adam, warum er mit Hisham zum Defensive Player of the Year gewählt wurde. Gegenhalten, die Teleskoparme ausfahren und den Ball vom Korb fernhalten. Im Zweifelsfall half Hisham aus und holte die Rebounds. Zwei Minuten vor Ende glichen wir aus und gingen durch Jewgenji durch einen Freiwurf in Führung. Jetzt kam die Zeit unseres Jalen Brun(s)o(n). Nach dem gewonnenen Finale der WKI zeigte Brun(s)o(n) erneut, dass er ein Mann für die Crunch Time ist. Zog Brun(s)o(n) über weite Strecken des Finales im Hintergrund die Passfäden, setzte er mit seinem slushigen Dreier kurz vor Ende ein deutliches Ausrufezeichen, nur um Jewgenji in der letzten Minute noch zweimal mit einem Assist zu bedienen und im letzten Angriff jene perfekte Passstafette auf Adam zu vollenden. Der Pokal war unser…

Fast alle Awards gingen auch in der WKII an unser Team:

 

Most Points: Jewgenij

Best Crunch Time Player Ever: Bruno

Most steals: Henning

Most Rebounds: Adam / Alp

Most Assists: Vinz / Bruno

Best Sixth Men: Sandro, Henning

Best Final Newcomers: Divine, Lucas

Defensive Players of the Year: Adam, Hisham

Best Bench Support: Arda, Simon, Pavo, Tim

Best table refs: Arda, Simon, Pavo, Tim

 

MVP: Bitte schreibt mir, wen Ihr in der Finalserie zum MVP der WKII wählen würdet!

 

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