Wie wähle ich eigentlich?
Wie muss ich mich in einem Wahllokal verhalten und was genau ist eigentlich der Ablauf dort?
Welchen Einfluss hat deine und meine Stimme?
Diese und viele weitere Fragen wurden uns im Laufe des Workshops „Erstwahlprofis“ von den Beteiligungsfüchsen beantwortet. Eine Gruppe von Interessierten Schüler*innen verschiedener Jahrgänge haben sich dafür angemeldet, um sich mit ihrem, mit dem 16 Lebensjahr erlangten Wahlrecht bei der Europawahl im Juni an unserer Demokratie zu beteiligen. Ohne zu wissen, was auf uns zukommt sind wir morgens um 8 Uhr in den Raum gekommen und die zwei Workshoptage, gefüllt mit neuem Wissen, haben begonnen.
Zusätzlich zu den vom Senat vorgeschriebenen Inhalt mit denen man sich als Wahlhelfer*in beschäftigen muss, haben wir hinter die obligatorischen Themen geschaut und uns damit auseinandergesetzt, was „demokratisch“ bedeutet und welchen Grundsätzen unsere Wahl zugrunde liegt. Hierbei hatten wir immer den Raum unsere Meinungen frei zu äußeren und zu reflektieren, um wie in einer Demokratie in einen Diskurs mit Menschen verschiedenster Meinungen zu kommen. Da es sich bei der nächsten für uns relevanten Wahl um die Europawahl handelt, haben wir uns des Weiteren bewusst gemacht, wie groß der Einfluss der EU auf unseren Alltag wirklich ist.
Auch am nächsten Tag betreten wir um 8 Uhr wieder den Raum, voller Vorfreude auf einem weiteren Tag, an dem wir wieder einiges an Wissen mitnehmen werden.
Und wir wurden nicht enttäuscht, denn am zweiten Tag des Workshops haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, ein Wahllokal zu simulieren.
Nach einigen Warm-Ups und thematischen Einstiegen in den Ablauf im Wahllokal ging es an den Aufbau des simulierten Wahllokales und die Rollenverteilung der Schüler*innen. Von Wähler*innen mit Sehbehinderung über Großfamilien bis hin zu Menschen ohne Wahlbescheinigung wurden wir während der Simulation auf jede Eventualität vorbereitet, um mit einem sicheren Gefühl in die Rolle der Wahlhelfer*in zu schlüpfen.
Dieses ganze Prozedere wurde an Tag zwei von einem Filmteam und einer Radiobeauftragten des RBB begleitet, aufgezeichnet und in der Abendschau und im Inforadio ausgestrahlt.
Durch die Workshopleiter*innen und unsere Politiklehrerin Frau Lindner haben wir uns zum Ende hin alle beim Land Berlin als Wahlhelfer*innen beworben und warten jetzt voller Vorfreude darauf, unser gelerntes Wissen anwenden zu können und als mündiger Teil unserer Demokratie an der Europawahl 2024 als Wähler*in und Wahlhelfer*in teilnehmen zu können.
Text: Lia Fischer, Jahrgang 11