Über die Vorrunde in die Hall of Fame

 

 

Nachdem wir Ende Mai die Finalrunde unseres WKII-Teams wegen der dort terminierten Fahrtenwoche absagen mussten, hatten uns die meisten Berliner Basketballteams wohl schon komplett abgeschrieben. So tauchten zur Vorrunde der Berliner WKI Meisterschaft 2024/25 die Mannschaften der Wald-, Friedrich-Ebert, Kant und Mendelssohn-Bartholdy Gymnasien in unserem Wohnzimmer der Max-Schmeling-Halle auf und versprachen sich eine leichten Durchmarsch in der Qualifikation.

Diese Rechnung sollte nicht aufgehen und es kam zu einer der spannendsten und hochklassigsten Basketballvorrunden, die es in der Sportarena an der Schwedter-Straße je gegeben hat. Nachdem die Schliemannschaft Friedrich-Ebert im ersten Spiel letztlich keine Chance ließ, kam es gleich im zweiten Spiel zum Aufeinandertreffen der derzeit besten Berliner Schulmannschaften. Verstärkt mit Big Man Gerrit R. machte Mendelssohn-Bartholdy uns das Leben unter dem Korb richtig schwer, verhinderte einfache Korbleger und erarbeitete bzw. verwertete zweite Würfe nach Abprallern. Beim ersten Aufeinandertreffen beider Teams konnte sich M.-B. vor allem auch dank der unglaublichen Treffer des Spielers mit der Nummer 6 - ein wilder Trae Young Typ - zur Halbzeit einen Zehnpunktevorsprung erspielen. Obwohl sich dann LeBron Leo seiner in der Defense annahm, konnte Trae immer wieder unangenehme Nadelstiche setzen und so schien unsere Aufholjagd eine Minute vor Schluss in einem Vierpunkte-Minus zu enden. Aber LeBron Leo wäre nicht LeBron Leo, wenn er dieses Spiel nicht gedreht hätte. Nach einem brachialen Offensivrebound von Adam Rodman im Hoheitsgebiet von Gerrit und phänomenaler Defense von Henning Obst und Hisham Green gelang 10 Sekunden vor Ende der Ausgleich durch den schnellen Bruno Schröder.

In der fälligen Overtime machte Leo kurzen Prozess und versenkte einen Dreier und einen Zweier zum 48:46 Endstand.

Im anschließenden Halbfinale gegen Kant zahlte sich die Tiefe unseres Kaders aus. Eigengewächse aus der Schliemann-Nachwuchsschmiede wie Alp Voigtmann und Vinz B. Paul verschafften unseren Startern eine kleine Verschnaufpause. Mit vier Blocks und 15 Rebounds in 15 Minuten machte Alp unmissverständlich klar, wer der Boss im Haus war. Sandro El-Chulo, Ivo Dynam., Pavo Int. und Simon Manorapido brachten die Mannschaft souverän ins Finale. Assistant-Coach Arda war begeistert: „Das war eine krasse Leistung. Unsere Vorbereitung hat sich ausgezahlt. Ein Rad greift ins andere.“

Aber mit dem Wald-Gymnasium im Finale war noch ein dickes Brett zu bohren. Die ersten Minuten gehörten Henning, der gleich dreimal spektakulär zum Korb zog und dabei von der intensiven Defense von Jewgeni profitierte. Aber das Finale gehörte wieder Lebron Leo, der das Spiel trotz der hartnäckigen Gegenwehr von Wald, assistiert von Bruno, Hisham, Vinz und Adam smooth und cool über die Ziellinie brachte.

Nach drei Jahren könnte es mit Leo wieder ein Spieler in die Schliemann-Hall of Fame schaffen – eine Ehre, die in der zwanzigjährigen Geschichte des Basketballs an unserer Schule bisher nur Niels Giffey, Ben Link, Bela Wenzel, Cedric Kintscher und Elias Rapieque zuteil wurde. Um diese Ehrensohnwürde zu empfangen, muss ein Spiel mit epischem Ausmaß und die Berliner Meisterschaft der WKI gewonnen werden. Teil 1 wurde mit dem herausragenden Sieg gegen Mendelssohn-Bartholdy erfüllt.

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