Ergebnisse und Erfahrungsberichte zum Schliemann-Tag am HSG

2022 ist für den Namensgeber unserer Schule, Heinrich Schliemann, ein Jubiläumsjahr. Am 6. Januar wäre der Forscher 200 Jahre alt geworden. Diesen Geburstatg nutzen die Schülerinnen und Schüler des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums, um sich mit dem Leben des Archäologen auf ganz unterschiedliche Art und Weise auseinanderzusetzen. Ziel war es nicht nur, seine Person besser kennenzulernen, sondern seine Errungenschaften auch kritisch zu reflektieren. Und so setzten sich die Schülerinnen und Schüler unserer Schule in über 25 zum großen Teil fächer- und klassenübergreifenden Projekten mit der ambivalenten Persönlichkeit Schliemanns auseinander. 

Nachfolgend nehmen wir Sie mit Hilfe unserer Forschungsergebnisse mit auf eine Entdeckungseise durch den Kosmos Schliemanns. Einige Resultate liegen bereits vor, weitere werden folgen. 

Bericht und Ergebnisse der Klasse 6.1

Heinrich Schliemanns 200. Geburtstag

Reportage von Pau und Jaron: 

Heinrich Schliemann, der mit vollem Namen Johann Ludwig Heinrich Julius Schliemann hieß, wurde am 6. Januar 1822 in Neubukow geboren und starb am 26. Dezember 1890 in Neapel. Er war ein deutscher Kaufmann, Archäologe sowie Pionier der  Feldarchäologie. Ebenfalls war er ein deutscher Held, aber auch ein Dieb, denn eigentlich fand Frank Calvert Troja und nicht Heinrich Schliemann; er nahm den Ruhm an sich.

Zum 200. Geburtstag von Heinrich Schliemann haben wir mit Salzteig alte Fundstücke von Heinrich Schliemann modelliert.
 

Bericht und Ergebnisse der Klasse 8.1

Klasse 8.1
Am 06.01.2022 veranstalteten wir, die Klasse 8.1, wie auch jede andere Klasse der Schule unseren Schliemann-Tag. Doch wir hatten etwas Besonderes geplant und für verschiedene Bereiche, sei es Geografie, Geschichte, Kunst oder Musik, etwas vorbereitet. Wir planten die Gestaltung einer Weltkarte mit den Reiserouten Schliemanns, drei Buchcovern zu den wichtigen Büchern in und zu Schliemanns Leben und den Höhepunkt sollte die Erarbeitung eines Schauspiels zu Schliemanns Leben bilden. Ausgangspunkt der szenischen Reise durch das Leben des Forschers sollte dabei von einem Schüler markiert werden, der sich für Schliemanns Leben interessierte.
Um 8 Uhr begannen wir schließlich. Einige Schüler brachten Filmmaterial, wie Kameras, Computer und weiteres Equipment mit. Viele unserer Klassenkameraden waren schon für eine Rolle in unserem Stück eingeplant. Ein fertiges Drehbuch war bereits im Vorfeld entstanden. Um 8 Uhr begannen wir dann mit der Arbeit an unseren Projekten in verschiedenen Räumen. Geholfen wurde uns dabei von Frau Gruhle, Frau Trenner und einigen Abiturientinnen und Abiturienten. Bis zum Ende um 14 Uhr konnten wir die Reisekarte, die Buchcover und ein Special, eine Tanzchoreo, beenden. Für die Einstudierung unseres Schauspiels zum Leben Schliemann nutzen wir noch uns zur Verfügung stehende Zeit am darauffolgenden Montag. 
Sowohl die Aufzeichnung der Probenphase als auch das fertig geschnittene Projekt können Sie sehen, wenn Sie die Links anklicken. 

Bericht und Ergebnisse der Klasse 9.1

Dzień dobry! Buenos días! Dobrý den! Mirëdita! Xin Chào! God dag! добрый день! Iyi Günler! Goeie dag! Bom dia! Goeie môre! Jó nap! Latha math! Bonjour! - so klang es an diesem Morgen aus den Klassenräumen der 9. Klassen.  
Das sind zwar nicht 35 Sprachen, die das Sprachengenie Schliemann angeblich beherrschte. Aber es sind viele Sprachen: Tschechisch, Spanisch, Polnisch, Albanisch, Vietamesisch, Russisch, Türkisch, Africaans, Portugiesisch, Niederländisch, Ungarisch, Gälisch, Französisch. All diese Sprachen sind zweite Muttersprachen von Schüler:innen dieser Jahrgangsstufe oder ihrer Eltern. Ganz im schliemannschen Sinne hatten die Schüler:innen der Jahrgangsstufe die Gelegenheit, diesen Sprachenschatz zu “bergen” – also Schnupperstunden in verschiedenen neuen Sprachen zu bekommen. Diese wurden erkundet, neue Wörter und Buchstaben gelernt, teilweise auch Wissen über Land und Leute erworben. Dabei schlüpften die Muttersprachler:innen in die Rolle der Lehrer:innen. “Das war toll, mal nicht die Lehrer vor der Nase zu haben, sondern von den Mitschülern zu lernen!” war nachher ein Feedback dieses gelungenen Sprachenvormittags. “Man merkt einfach, dass man an einem sprachaffinen Gymnasium ist!”, schwärmt eine Mutter, die als Lehrerin ihrer Muttersprache einsprang. 

Ergebnisse der Gruppe "Kunst" in Jahrgang 10

- - - Bildhauerische Auseinandersetzung mit dem Trojanischen Pferd - - -
Künstlerische Leitung: Frau Czupryk, Historische Leitung: Herr Dittmann

34 Schüler:innen der fünf 10. Klassen haben sich interessengeleitet für die Bildhauerei entschieden ...

LK Chemie: Schliemann - der knallharte Kaufmann - zu brachial?

Der Chemie-Leistungskurs beschäftigte sich mit den Grabungsmethoden Schliemanns und untersuchte dabei insbesondere die Auswirkung der verwendeten Sprengstoffe. Die erstellte nebenstehende Grafik, die die Ergebnisse der Untersuchungen der Schülerinnen und Schüler aufzeigt, können Sie hier im Detail einsehen. 

LK Physik: Die C14-Methode -ein sicherer Nachweis zur Datierung von archäologischen Funden?

Wir feiern den 200sten Geburtstag von Heinrich Schliemann. Er war bekannt für die Ausgrabung Trojas im Jahr 1873. Jedoch ist ihm ein Fehler unterlaufen, und er grub den Schatz des Priamos aus, den er nach dem trojanischen König benannte. Was er nicht wusste: der Schatz stammt nicht aus der Zeit Trojas, sondern aus dem Jahr 2450 v. Chr. Diese falsche Altersbestimmung wäre ihm nicht unterlaufen, wenn es zu seiner Zeit die C14- Methode gäbe, oder? EInen detailiierten Einblick in die Forschungsergebnisse der Schülerinnen und Schüler auf der nebenstehenden Grafik erhalten Sie unter folgendem LINK

LK Biologie: Troja- ein besonderer Siedlungsort: Die 3000 Jahre Geschichte der vielen Trojas

Troja ist ein besonderer Siedlungsort. Der wichtigste Faktor ist dabei die gute geografische Lage. Troja lag zwischen zwei Flüssen und an der wichtigen Meeresenge Hellespont, wodurch die Stadt sich schnell zu einem Handelszentrum entwickelte. Die Lage war dennoch gleichzeitig der Grund für die häufige Zerstörungen der Siedlungen, da in dieser Region viele Naturkatastrophen und der Wassermangel die Stadt bedroht haben, wie beispielswiese ein Erdbeben im Jahr 1300 v. Chr.. Troja hat sich jedoch immer wieder selbst aufgebaut, wodurch es immer wieder Fortschritte gab, was sowohl die Kultur als auch die Städteordnung angeht. Auch für die heutige Zeit hat Troja eine bedeutende Rolle, da die Ausgrabungen zu einem Verständnis der europäischen Vorgeschichte führten und einen besonders großen Einfluss auf die damalige Archäologie hatte. Die Untersuchungsergebnisse aus der nebenstehenden Grafik können Sie im Detail unter folgendem Link einsehen. 
 

LK Geografie: Heinrich Schliemann: erster Archäologe oder Stümper?

Die Archäologie ist eine Wissenschaft, welche die kulturelle Entwicklung der Menschheit erforscht. Dies tun Archäologen anhand von Ausgrabungen oder durch die Analyse von alten Schriften.
 Auch wenn allein das Ausgraben von Artefakten viel Zeit beanspruchen kann, ist das nur ein kleiner Teil der Tätigkeiten bei der Erforschung vergangener Kulturen. Während einer Ausgrabung müssen zahlreiche Bedingungen erfüllt werden, wie zum Beispiel Vermessungen, Fotodokumentationen oder Berichterstattungen. 
Diese Tätigkeiten sind notwendig, um eine gewisse Sicherheit für die Fundstücke und die Archäologen zu gewährleisten. 
Doch konnte Heinrich Schliemann als erster Archäologe schon ein Bewusstsein für diese Notwendigkeiten entwickeln? 
Einblick in unsere Untersuchungsergebnisse erhalten Sie über den folgenden LINK
 

LK Kunst: Malerische Auseinandersetzung mit dem Logo der Schule: Das Trojanische Pferd

Zehn Schüler:innen des Leistungskurses Q1 von Frau Czupryk haben sich dem Trojanischen Pferd malerisch angenähert. Die Motivplanung und malerische Ausgestaltung wurde von den Schüler:innen durchgeführt.
So ist eine sehr gelungene Neuinterpretation des Trojanisches Pferdes entstanden.

Künstlerische Leitung: Frau Czupryk

LK Kunst: Künstlerische Neuentwürfe für das Logo der Schule

LK Englisch: Welchen Beitrag leistete der Rosetta Stone für unser heutiges Verständnis von Archäologie?

The Rosetta Stone is a black balsate stone discovered in Egypt in 1799 by a French officer named Bouchard. In 1801 the stone was confiscated by the British military and brought to London. Since then it has been exhibited in the British Museum in London.The importance of the stone for Egyptology is immense. When it was discovered, no one knew how to decipher ancient Egyptian hieroglyphs. Since the text is written in three different languages (Demotic, Hieroglyphics and Ancient Greek) and scholars could still read Ancient Greek, the Rosetta Stone became a valuable key to deciphering the hieroglyphs. The text of the Rosetta Stone is about arather banal administrative matter. Its accidental discovery, combined with the interest at the time in finding and evaluating ancient works of art, represented a milestone in the exploration of ancient Egypt. But should it not be exhibited on the Nile rather than on the Thames?

Der Rosetta-Stein ist ein schwarzer Basaltstein, der 1799 von einem französischen Offizier namens Bouchard in Ägypten entdeckt wurde. 1801 wurde der Stein vom britischen Militär beschlagnahmt und nach London gebracht. Seitdem wird er im Britischen Museum in London ausgestellt. Die Bedeutung des Steins für die Ägyptologie ist immens. Als er entdeckt wurde, wusste niemand, wie man altägyptische Hieroglyphen entziffert. Da der Text in drei verschiedenen Sprachen (Demotisch, Hieroglyphen und Altgriechisch) geschrieben ist und Gelehrte immer noch Altgriechisch lesen konnten, wurde der Rosetta-Stein zu einem wertvollen Schlüssel zur Entzifferung der Hieroglyphen. Der Text des Rosetta-Steins handelt von einer ziemlich banalen Verwaltungsangelegenheit. Seine zufällige Entdeckung verbunden mit dem damaligen Interesse am Auffinden und Auswerten antiker Kunstwerke stellte einen Meilenstein bei der Erforschung des alten Ägyptens dar. Doch sollte er nicht eher am Nil ausgestellt werden als an der Themse?